Monthly Archives: März 2017

Aus dem Stadtrat: Übernahme von Gesellschaftsanteilen an der Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH durch die Große Kreisstadt Zittau

Wir freuen uns sehr darüber, dass der Zittauer Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen hat, die Weichen für die Übernahme von Gesellschafteranteilen am Theater Görlitz-Zittau zu stellen. Für uns ist das Gerhart-Hauptmann-Theater eine der wichtigsten Größen im kulturellen Leben in unserer Stadt und ein maßgeblicher Standortfaktor für Zittau, wirtschaftlich wie gesellschaftlich.

10314563_1529667013977577_9104904728231838221_nDas Theater ist, wie viele andere Kulturstätten, dauerhaft auf Zuwendungen aus der öffentlichen Hand angewiesen. Die Zuwendungen kommen derzeit von den Gesellschaftern, derzeit sind dies die Beteiligungsgesellschaft des Landkreises Görlitz, die Stadt Görlitz sowie der Landkreis Görlitz, und dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien. Die Stadt Zittau erbringt den Sitzgemeindeanteil der Kulturraumförderung für den Standort Zittau. Die Deckelung der Kulturraumförderung bis zum Jahr 2019 sorgt dafür, dass die Kostensteigerungen von den Gesellschaftern getragen werden müssen. In den Jahren 2011 bis 2016 wurden umfangreiche Konsolidierungsmaßnahmen bei gleichzeitigem Erhalt des Angebots durchgeführt. Das Theater arbeitet nun an seiner Belastungsgrenze. Für einen Erhalt der Theater an beiden Standorten (insbesondere des Standortes Zittau) ist eine aktive Teilnahme Zittaus an der Gesellschaft entscheidend.

Die aktiven Theaterbesucher*innen wird es sicher freuen. Aber auch für die Menschen, die selbst nicht ins Theater gehen, ist es wichtig. Es ist unser aller Aufgabe, unsere Stadt für seine Einwohner*innen und auch für mögliche Zuzüge attraktiv zu machen und zu halten. Im Theater arbeiten 60 Menschen, die ihren Job verlieren, wenn der Standort Zittau schließt. Wenn wir davon ausgehen, dass diese Menschen Familie haben, ziehen ca. 120 Menschen aus Zittau weg. Andererseits wird ein Mensch, der gern ins Theater geht, nicht in eine Stadt ziehen, die kein Theater hat. Manche Unternehmen klagen schon heute darüber, dass sie keine Arbeitskräfte finden. Arztpraxen schließen, weil keine Nachfolger/-innen gefunden werden. Dies sind nur zwei Aspekte, es gibt weitere: für Vermieter, für Gastwirte etc.

Unser Theater bringt Kultur und Bildung in unsere Stadt und es ist ein Trumpf, wenn es darum geht Gäste und Zuziehende hierher zu bringen.

„Eine Party für den Berggeist“ – am 01. April 2017, 10:15 Uhr auf dem Zittauer Markt

Die Wählervereinigung „Zittau kann mehr e.V.“ wird einen weiteren aktiven Beitrag zur Belebung der Zittauer Innenstadt leisten. In den Mittelpunkt unserer Bemühungen im April rücken wir hierbei den wöchentlich stattfindenden „Frischemarkt“ am Samstagvormittag.
Rathaus_ClaimDazu unser Vereinsvorsitzender Andreas Langhammer:
„Im vergangenen Jahr haben Studierende des IHI eine Studie erstellt, mit welchen Möglichkeiten man den Frischemarkt aufwerten und damit die Frequenz der potentiellen Kundschaft erhöhen könnte. Ein Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Möglichkeit und ein Anlass zum Verweilen vor Ort geschaffen werden sollte. Dies z.B. mit kleinen kulturellen Darbietungen sowie informativen Hotspots organisiert durch lokale Vereine. Dieses Ergebnis der Studenten des IHI möchten wir in diesem Frühjahr als Verein im Rahmen unserer Möglichkeiten in die Praxis überführen.
Daher wird der „Zittau kann mehr e.V.“ im April 2017 an vier Samstagen Aktionen und Programme auf dem Zittauer Markt direkt neben dem Frischemarkt vorbereiten und mit kulturellen Einrichtungen und lokalen Vereinen organisieren.“

Nachdem es erst kürzlich hieß „Schneemänner erobern den Markt“, wird auf dem Zittauer Markt am 01.04.2017 das Motto ausgegeben:
„Eine Party für den Berggeist“.
Gegen 10:15 Uhr wird das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau aus der speziell für Kindergärten und Grundschulen erarbeiteten Produktion einen musikalischen Ausschnitt präsentieren.
Waldgeister bereiten eine Geburtstagsparty für Rübezahl vor. Und erforschen hierbei unterhaltsam unterschiedliche Bräuche im Dreiländereck. Eine musikalische Entdeckungsreise für Klein und Groß kann beginnen!
Zuvor wird sich in unserem vor Ort aufgebauten Cafè gegen 10:00 Uhr das „Glücksrad“ drehen und es werden 5 Gutscheine für den Frischemarkt im Wert von je 10,- EUR verlost. Teilnehmen kann jeder, der den Frischemarkt besucht. Die Lose werden kostenlos verteilt.

Bericht aus der Sonderstadtratssitzung zur Ertüchtigung des Gebäudes der Burgteichschule

Es stand nur eine Beschlussvorlage auf der Tagesordnung. Der Stadtrat sollte darüber beschließen, ob das Geld für die Ertüchtigung der Burgteichschule ausgegeben werden darf oder nicht. Wir freuen uns darüber, dass der Stadtrat mehrheitlich dafür gestimmt hat. Die Baumaßnahmen und Handwerkerleistungen können jetzt ausgeschrieben werden.

Burgteichschule

Burgteichschule (Foto Burgteichschule)

Zur Erläuterung ist ein kleiner Exkurs notwendig. Die Situation im Jahr 2014 war folgende: Das Schliebenschulzentrum wurde saniert, die Arbeiten an der Grundschule waren abgeschlossen, die an der Oberschule angefangen. Das Gebäude der Burgteichschule befand sich bereits damals in einem desolaten Zustand, man hatte schon seit Jahren baulich nur noch das Allernotwendigste gemacht, da geplant war, dass die Lehrer und Schüler der Burgteichschule in die Schliebenschule umziehen, sobald diese fertiggestellt ist. Die Schulleitung, das Lehrerkollegium, die Eltern und Schüler hatten sich an der Planung beteiligt und freuten sich darauf, in ein modernes Gebäude ziehen zu dürfen. Am Gebäude der Parkschule herrschte ebenfalls ein Investitionsstau, die Mängel machten eine Sanierung immer dringender.

Parkschule

Parkschule (Foto Parkschule)

Im Dezember machte dann die Stadtverwaltung den Vorschlag, dass es doch die finanziell günstigere Variante wäre, die Parkschule ins Schliebenschulzentrum ziehen zu lassen, das Parkschulgebäude zu sanieren und anschließend die Burgteichschule in die Parkschule ziehen zu lassen. Sie können sich die verständliche Empörung der Lehrer, Eltern und Schüler der Burgteichschule vorstellen. Eine Kostenaufstellung der verschiedenen Varianten wurde uns damals nicht vorgelegt. Möglicherweise war das  die günstigere Variante, aber der verlängerte Verbleib der Burgteichschule in ihrem Gebäude wäre auch nicht kostenlos gewesen; es gibt schließlich bauliche Anforderungen an öffentliche Gebäude (Brandschutz, Unfallschutz etc.). Jedenfalls hat der Stadtrat nach langen Debatten im März 2015 mehrheitlich beschlossen, dass die Burgteichschule in das Schliebenschulzentrum zieht. Wir, die ZKM-Fraktion, würden diese Entscheidung heute übrigens wieder so treffen wie damals.

Schliebenschulzentrum

Richard-von-Schlieben-Schulzentrum (Foto Burgteichschule)

Die heutige Beschlussvorlage ist die Konsequenz aus der Entscheidung von vor 2 Jahren. Die Sanierungsmaßnahme Schliebenschulzentrum ist nahezu abgeschlossen, die Menschen in der Burgteichschule packen sozusagen schon die Kisten.

Die Parkschule muss noch saniert werden. In sehr vielen anderen Städten müsste man jetzt die Sanierung entweder bei laufendem Schulbetrieb durchführen; ein langwieriges und auch teures Unterfangen. Oder man müsste den Schulbetrieb für die Zeit der Modernisierung (ca. 1,5 Jahre) in Container verlegen, die Miete kosten. Zittau befindet sich in der Situation, dass ein Schulgebäude zur Verfügung steht. Nach der notwendigen Ertüchtigung können dort die Lehrer und Schüler der Parkschule ungestört ihren Unterricht halten. Über die Gelder für die Ertüchtigung wurde heute beschlossen. Die dringend erforderlichen Brandschutzmaßnahmen und die nötigen Renovierungen im Gebäude werden ca. 272.000 € kosten. Wir sind sehr froh, dass unsere Schulen in absehbarer Zeit in modernen/modernisierten Häusern untergebracht sind.